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Lagerungsschwindel, Morbus Menière

Lagerungsschwindel

Der Lagerungsschwindel ist zwar nicht gefährlich, aber hochgradig unangenehm. Die Drehschwindelattacken machen orientierungslos und können Übelkeit und Erbrechen auslösen. Ursache für den Lagerungsschwindel sind abgelöste Ohrsteinchen, welche die Sinneshärchen im Gleichgewichtsorgan (siehe Bild) reizen und damit falsche Informationen ans Gehirn leiten. Die Gründe für eine Ablösung der Ohrsteine sind vermutlich starke Kopferschütterungen, Kopfverletzungen, Entzündungen im Innenohr oder Alterungsprozesse.

Bei Verdacht auf Lagerungsschwindel sollte immer ein HNO-Facharzt aufgesucht werden. Der Arzt diagnostiziert den Lagerungsschwindel mit der sogenannten Dix-Hallpike-Lagerungsprobe. Eine wirksame Therapie gegen den Schwindel ist das sogenannte Epley-Manöver oder das etwas sanftere Semont-Manöver. Die Übungen müssen jedoch konsequent durchgeführt werden.

 

Menière-Krankheit

Die sogenannte Menière-Krankheit wird durch drei typische Symptome gekennzeichnet: Schwindel, Tinnitus und Schwerhörigkeit treten in unvorhersehbaren Anfällen auf. Diese Attacken können nur wenige Minuten, aber auch Stunden andauern. Oft werden diese Grundsymptome von einem Druck im Ohr, Augenzucken, Übelkeit und Schweißausbrüchen begleitet. Die Ursachen für Morbus Menière-Krankheit sind noch nicht abschließend geklärt, daher ist diese Erkrankung auch nicht vollständig heilbar. Durch eine medikamentöse Behandlung können die Symptome jedoch erheblich gelindert werden. Eine gesunde Lebensführung kann die Häufigkeit der Anfälle ebenfalls reduzieren.

 

 

Quelle: Henry Gray (1821–1865). Anatomy of the Human Body. 1918.