Das wichtigste über Tinnitus
Was ist Tinnitus?
Tinnitus, auch Ohrensausen oder Ohrenklingeln genannt, ist eine Fehlwahrnehmung des Hörsinns bei dem subjektive Ohrgeräusche gehört werden, für die es keine objektive Geräuschquelle gibt. Tinnitus tritt häufig in Verbindung mit Schwerhörigkeit auf und kann beispielsweise ein Symptom für Krankheiten wie Hörsturz, Mittelohrentzündung oder Morbus Menière sein. Stress begünstigt die Entstehung eines Tinnitus.
Therapieansatz bei Tinnitus
Der Arzt versucht die Ursache für den Tinnitus zu diagnostizieren, um eine wirksame Therapie verschreiben zu können. Die «Tinnitus-Retraining-Therapie» (TRT) ist eine verbreitet Therapieform, welche einer engen Zusammenarbeit mit den Gehörspezialisten bedarf. Die Therapie gat zum Ziel, dass das Gehirn lernt das Geräusch zu ignorieren. Dazu verfügen viele Hörsysteme über einen integrierten Tinnitus-Noiser, der wohltuende Linderungsgeräusche produziert. So kann sich das Gehör erholen.
Stand der Tinnitus Forschung
Der Tinnitus ist jedoch noch nicht hinreichend erforscht und bis jetzt ist keine einheitlich effektive Behandlung verfügbar. Die Kombination praxiserprobter und wissenschaftlich fundierter Methoden aus der klassischen Medizin, der Komplementärmedizin und der asiatischen Medizin, führt oft in kurzer Zeit zu ausserordentlichen Ergebnissen bei Tinnitus. Dabei kombiniert eine Tinnitus-Therapie je nach Bedarf akustische Stimulationen, Verhaltenstherapie, Hörtraining, Entspannungstechniken und Physiotherapie. Wir beraten Sie gerne bezüglich Behandlungsalternativen, um Sie dann einem unserer Partner vorzustellen dürfen.
Am Berner Inselspital wird intensiv geforscht, um den Tinnitus in Hirnströmen nachweisen zu können. Dazu verwendet man modernste Forschungsmethoden auf der Grundlage von maschinellem Lernen und neuronaler Netzwerke.
Tinnitus bei anderen Krankheiten
Symptome bei einem Hörsturz
Ein plötzlich auftretender, einseitiger Hörverlust, ein unangenehmer Druck im Ohr und ein Tinnitus – diese Symptome sprechen für einen Hörsturz. Der Hörsturz wird auch als Ohrinfarkt bezeichnet. Die Ursachen sind vermutlich Durchblutungsstörungen, auch psychische Auslöser und Erkrankungen der Halswirbelsäule können eine Rolle spielen. Bei einem Hörsturz sollte immer zeitnah ein HNO-Arzt aufgesucht werden.
Symptome bei einem Knalltrauma
Ein Knalltrauma ist eine Verletzung der Innenohrhärchen durch ein plötzliches, lautes, kurzes Geräusch. Dabei liegt der Lautstärkepegel bei mehr als 140 Dezibel und die Dauer des Knallereignisses bei weniger als 1,5 Millisekunden. Häufig ist nur das Ohr betroffen, das der Geräuschquelle, die das Knalltrauma ausgelöst hat, zugewandt war. Klassisches Symptom ist eine akute Hörverminderung, in manchen Fällen tritt außerdem ein Tinnitus auf.
Prinzipiell ist ein Knalltrauma gut heilbar, da das Trommelfell nicht verletzt wird. Ein rascher Arztbesuch ist sehr wichtig, da eine frühe Behandlung der Symptome die Chancen auf eine Besserung extrem erhöhen. Bei einem akuten Fall wird zunächst eine Kortisontherapie angeordnet, bei der die Dosis mit der Zeit verringert wird. Darüber hinaus kommen Medikamente zum Einsatz, die die Fließfähigkeit des Blutes verbessern, um eine bessere Durchblutung des Innenohres zu fördern.
