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Welche Bauformen gibt es für Hörgeräte?

Die Bauform eines Hörgeräts hängt vom Grad der Hörminderung, den anatomischen Gegebenheiten und den persönlichen Vorzügen ab. Unsere individuellen Hörlösungen überzeugen nicht nur durch ihre technische Leistungsfähigkeit, sondern auch durch Tragekomfort und Design wie auch Bedienkomfort am Gerät oder mittels Fernbedienung oder Smartphone.

 

Hinter dem Ohr-Geräte 

Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte erfreuen sich in der Schweiz großer Beliebtheit. Sie sind zwar nicht so unauffällig wie Hörgeräte, die ganz im Ohr verschwinden, dafür aber vielseitig einsetzbar und auch für kleine Ohren geeignet. Mit ihrer eleganten Bauform schmiegen sich die Hörgeräte hinter die Ohrmuschel, und wer genau hinsieht, erkennt einen transparenten Schlauch, der den Schall zur maßgefertigten Otoplastik, dem individuellen Ohrpassstück, leitet. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen und Größen. Besonders unauffällig sind die so genannten RIC-Hörgeräte, was für «Receiver in Canal» steht. Im Gehäuse hinter dem Ohr befinden sich nur der Empfänger und der Verstärker, die Verbindung zum Lautsprecher, der in der Otoplastik im Gehörgang sitzt, ist noch filigraner als ein herkömmlicher Schallschlauch und kaum zu erkennen.

Hinter dem Ohr-Geräte bieten mit Hörgeräte Bauform einen guten Tragekomfort, eignen sich durch grossen Funktionsumfang für jeden Grad der Hörminderung und überzeugen durch eine einfache Handhabung und Bedienung.

 

Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO)

Wie der Name schon sagt, befindet sich das gesamte Hörgerät hinter dem Ohr. Ein Schlauch verbindet das Hörgerät mit dem Ohrpassstück. Das Ohrpassstück sitzt im Ohr und sorgt für einen sicheren Halt und eine optimale Schallübertragung. Hinter-dem-Ohr-Geräte sind für fast alle Arten von Hörverlusten geeignet.

Power-Hörgeräte sind eine spezialisierte Form von Hörhilfen, die dazu entwickelt wurden, Menschen mit hochgradiger Schwerhörigkeit und starkem Hörverlust zu unterstützen. Sie bieten hohe Verstärkungsstufen und sind in der Regel hinter dem Ohr angebracht.

 

 

Receiver-In-Canal (RIC) Hörgeräte

Diese Hörgeräte Bauform ähnelt den HdO-Hörgeräten. Bei HdO-Geräten befindet sich der Hörer (Lautsprecher) im Gehäuse. Bei RIC-Geräten ist der Hörer ausgelagert und sitzt im Gehörgang direkt vor dem Trommelfell. Dadurch sind die Geräte oft kleiner und der Schlauch zwischen Hörgerät und Ohr wird durch ein dünnes Kabel ersetzt.

Diese «Mini hinter dem Ohr-Geräte» sind sehr diskret und unauffälliger als die herkömmlichen Hinter dem Ohr-Geräte. Ideal geeignet für Menschen mit Hörminderung, die zum ersten Mal ein Hörgerät tragen.

Hinter dem Ohr-Geräte sind für leichten bis starken Hörverlust geeignet.

 

Anbindung ans Ohr

Offene Versorgung

Von einer offenen Versorgung spricht man, wenn das angepasste Hörgerät das Ohr nicht verschliesst und den Direktschall direkt ins Ohr passieren lässt, indem der Schall über einen fast nicht sichtbaren Schlauch in den Gehörgang gelangt oder der Minilautsprecher des Hörgeräts im Gehörgang platziert wird. Zur Anbindung ans Ohr werden Domes oder Schirmchen verwendet.

 

Geschlossene Versorgung

Bei einer geschlossenen Versorgung verschliesst eine Otoplastik, ein Ohrpassstück, den Gehörgang, welches von uns auf der Grundlage Ihres Ohrabdrucks individuell erstellt wird.

Eine Otoplastik sorgt für einen guten Halt des Hörgeräts in der Ohrmuschel, dichtet den Gehörgang selektiv ab und verbessert so die Tonqualität.

Hier erfahren Sie mehr zur Otoplastik.

 

Im Ohr-Geräte (Ido)

Im-Ohr-Hörgeräte sitzen unauffällig im Gehörgang und sind von außen kaum sichtbar. Bei dieser Hörgeräte Bauform ist die gesamte Technik in einem kleinen, individuell angefertigten Gehäuse untergebracht, das sich dem Gehörgang des Trägers optimal anpasst. Jedes Gerät ist eine persönliche Massanfertigung. Zur Handhabung ist gute Fingerfertigkeit und Motorik notwendig.

IdO-Hörgeräte nehmen den Schall, der durch die Ohrmuschel dringt, mit kleinen Mikrofonen auf, verändern ihn und leiten ihn auf direktem Weg zum Trommelfell, was eine besonders brillante Klangübertragung ermöglicht. Die Eignung eines IdO-Hörgeräts hängt jedoch von der Größe und Beschaffenheit des Gehörgangs ab. Um sie zur Pflege und Reinigung wieder aus dem Ohr entfernen zu können, sind die Geräte mit einem kleinen Rückholfaden aus Nylon ausgestattet, der wie eine winzige Antenne aussieht.

Je nachdem, wie tief sie in den Gehörgang eingeführt werden, werden sie entweder als ITC («In the Canal») bezeichnet, was bedeutet, dass sie nur so weit in den Gehörgang eingeführt werden, bis sie sicher sitzen.

 

 

CIC-Hörgeräte («Completely in the Canal») sitzen deutlich tiefer im Gehörgang und sind nur bei direktem Blick auf das Ohr zu erkennen.

 

IIC-Hörgeräte («Invisible in Canal») sitzen so tief im Gehörgang, dass selbst der kleine Rückkopplungsdraht kaum aus dem Ohr herausragt und vom Gesprächspartner nicht wahrgenommen werden kann.