Seestrasse 221a, 8700 Küsnacht

Barotrauma

Ein Barotrauma ist eine Verletzung oder Schädigung, die durch einen Druckunterschied zwischen der Umgebung und den Hohlräumen im Körper verursacht wird. Dieser Druckunterschied kann bei schnellen Veränderungen der Umgebungsdrucke auftreten, wie sie beispielsweise beim Tauchen, Fliegen in Flugzeugen oder bei bestimmten medizinischen Verfahren auftreten können.

 

Typische Arten von Barotrauma:

 

1. Ohr-Barotrauma

Tritt auf, wenn der Druck im Mittelohr nicht ausgeglichen werden kann, was zu Beschwerden wie Schmerzen, Taubheit, Druckgefühl oder sogar Hörverlust führen kann. Dies kann beim Tauchen, Fliegen oder Schnorcheln auftreten.

 

2. Sinus-Barotrauma

Tritt auf, wenn der Druck in den Nasennebenhöhlen nicht ausgeglichen wird, was zu Schmerzen, Druckgefühl, Nasenbluten oder Kopfschmerzen führen kann. Dies kann beim Fliegen oder Tauchen auftreten.

 

3. Lungen-Barotrauma

Tritt auf, wenn der Druck in den Lungen nicht richtig ausgeglichen wird, was zu Schäden an den Lungengeweben führen kann. Dies kann beim Tauchen oder bei plötzlichen Änderungen des Umgebungsdrucks auftreten.

 

4. Magenschmerzen

Kann auftreten, wenn sich der Druck im Magen-Darm-Trakt nicht ausgleicht, was zu Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen führen kann. Dies kann beim Fliegen oder Tauchen auftreten.

 

Behandlung:

  • Bei milden Fällen von Barotrauma können Ruhe, langsameres Tauchen oder langsames Absteigen bzw. langsames Steigen im Flugzeug helfen, den Druckausgleich zu erleichtern und die Beschwerden zu lindern.
  • In schwereren Fällen kann eine ärztliche Behandlung erforderlich sein. Dies kann die Verabreichung von Schmerzmitteln, abschwellenden Medikamenten oder Antibiotika umfassen, um Infektionen vorzubeugen oder zu behandeln.
  • Bei schweren Fällen von Barotrauma des Mittelohrs kann eine Myringotomie erforderlich sein, bei der ein kleiner Schnitt im Trommelfell gemacht wird, um den Druck auszugleichen und die Schmerzen zu lindern.

 

Prävention:

  • Vor dem Tauchen oder Fliegen ist es wichtig, sicherzustellen, dass Sie in gutem Gesundheitszustand sind und keine Erkrankungen haben, die das Risiko von Barotrauma erhöhen könnten.
  • Taucher sollten sicherstellen, dass sie ordnungsgemäß ausgebildet sind und die richtigen Techniken zum Druckausgleich verwenden.
  • Flugpassagiere sollten während des Fluges auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und Kaugummi kauen oder gähnen, um den Druckausgleich im Mittelohr zu erleichtern.

Barotrauma kann unangenehm sein, aber in der Regel sind die meisten Fälle mild und können gut behandelt werden. Bei schwereren Fällen ist jedoch eine ärztliche Behandlung erforderlich. Es ist wichtig, die Risiken zu verstehen und geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um das Risiko von Barotrauma zu minimieren.